Freitag, 20. August 2010

Fazit Vietnam

Hallo liebe Leser,

jetzt sind wir also wieder zurück im kalten Deutschland und denken zurück an unseren schönen zweiten Urlaub in Südostasien.

Zunächst muss man sagen, dass Asien komplett anders ist als Europa, aber das ist wohl jedem irgendwie klar. Während sich Hongkong noch mit anderen großen, auch europäischen, Städten bis zu einem gewissen Maß vergleichen lässt, fällt uns wirklich kein europäisches Land ein, das mit Vietnam vergleichbar wäre. Es gibt einfach viel zu viele Unterschiede.

Ganz positiv aufgefallen sind uns die verschiedenen Charaktere von Menschen, mit denen wir es hier zu tun hatten. Insgesamt sind sie viel zurückhaltender als die in Thailand. Bis auf die fliegenden Händler und Schuhreparateure: bei denen muss man auch manchmal schon ein bisschen lauter werden, bevor sie endlich von deinen Schuhen ablassen und weggehen... Abgesehen davon und von den frechen Jungs, die unsere Frühstückskekse geklaut haben, haben wir aber nur gute Erfahrungen mit den Menschen in Vietnam gemacht. Besonders positiv aufgefallen sind uns unsere "Hostel-Eltern" aus Ho Chi Minh City und deren Tochter. Abgesehen davon werden wir wohl auch nie die kleine liebe alte Frau vergessen, die uns zu dem Hostel gebracht hat, erinnert ihr euch? Das war sooo lieb. Am nächsten Tag haben wir sie übrigens noch einmal wieder getroffen, wir haben uns ein bisschen in den kleinen Gassen verlaufen und plötzlich hören wir hinter uns ihre Stimme: "You're Diep Anh, you forgot the way, you follow me! You remember me from yesterday?" :-) Und am Tag darauf, oder so, haben wir sie nochmals getroffen, da haben wir die falsche kleine Eingangsgasse genommen, da hat sie uns angsprochen und wollte uns wieder ihr Hostel anbieten, aber dann hat sie sich wieder an uns erinnert und uns gefragt, warum wir denn aus der falschen Gasse kämen, die richtige sei doch etwa 50 m weit die Straße runter... ;-) Ach, die war toll! Wie so ein Engel, der da ist, wenn man ihn braucht. Ach, da fällt Nina auch wieder ihre Bergfrau ein, die ihr so sehr geholfen hat, beim schlammigen Abstieg in Sapa... Und der Mann, der in Hongkong einfach im Garten saß und so zufrieden gelächelt hat... Und die Frau mit ihren Tonfiguren in Hoi An... Es gibt hier schon andere Arten von Menschen. Irgendwie wirken sie zufriedener und gelassener, auch, wenn sie nur wenig zu haben scheinen.

Was Vietnam selbst angeht, so waren wir sehr positiv überrascht. Vor allem hat uns gefallen, dass Vietnam viel weniger touristisch ist als beispielsweise Thailand. Außerdem war es schön, schon bekannte Gesichter immer 'mal wieder zu sehen und sich dann auch austauschen zu können. Und obwohl Vietnam viel weniger Touristen sieht, gibt es doch sehr viele Büros, in denen man bequem und für einen guten Preis Touren buchen kann. Vietnam ist insgesamt zwar teurer als Malaysia und Thailand, aber immer noch günstiger als andere Reiseländer außerhalb von Asien.

Weiterhin aufgefallen sind uns die vielen Propagandaplakate, von denen Stefan auch immer 'mal wieder welche in den Blog gestellt hat. Wir konnten sie zwar nicht lesen, aber durch die Abbildungen war auch uns klar, was sie bedeuten sollten... ;-) Von den Lautsprecherdurchsagen morgens und abends haben wir, glauben wir, schon irgendwann einmal berichtet, oder?

Das Essen in Vietnam ist sehr abwechslungsreich, auch wenn Nina die meiste Zeit nur Reis/ Nudeln und Gemüse zu sich genommen hat, weil sie ständig die Fische und das Fleisch mit den Fliegen auf dem Markt vor Augen hatte... ;-) Stefan hat sich durch alles durchprobiert... Und hat auch eigentlich alles gemocht. Nina hat dann manchmal kleine Häppchen probiert, wie zum Beispiel von der Schlange oder dem Elephant Ear Fish aus dem Mekong...

Auch die Märkte sind nicht für Touristen, sondern nur für Einheimische gemacht, was ganz deutlich wird, wenn man sie mit manchen Märkten in Thailand oder Malaysia vergleicht. Dafür ist es aber hier viel spannender auf den Märkten, das könnt ihr uns glauben... ;-) In Thailand kann man aber irgendwie besser handeln, hatten wir das Gefühl, obwohl Stefan ein wahrer "Bargaining Master" war! :-) Dafür gab es aber auch weniger Kitsch auf den Märkten, das war auch schön.

Die Unterkünfte waren echt der Hammer! Eigentlich wollten wir ja gar nicht so viel Luxus wie wir ihn jetzt hatten: einfache Zimmer für weniger Geld hätten uns auch locker gereicht, aber dem Lonely Planet nach zu urteilen, ist man unter 10 US Dollar für einen Raum nur selten dabei... Das war in Thailand und Malaysia noch ganz anders, aber dafür hatte dort auch nicht jedes Zimmer einen Kühlschrank, eine Klimaanlage und einen Fernseher... Ohne die wir aber auch gut und gerne ausgekommen wären... ;-)

Die Landschaft ist sehr vielfältig... Vor allem haben uns Sapa und Halong Bay beeindruckt. Die Reisfelder sind wirklich wunderschön anzusehen und die Feldformationen sind einfach nur atemberaubend. Außerdem sind viele Städte mit Blumen und Pflanzen geschmückt, die allein ein ganzes Kapitel verdienen würden. Wir hätten Stunden damit verbringen können, sie uns einfach nur anzusehen... Und die Vögel, Schmetterlinge und Libellen zu jagen, die sie anzuziehen scheinen.

Auch das Tauchen hat uns sehr viel Spaß gemacht, vor allem natürlich der Tauchgang, auf dem wir die Schildkröte ein Stückchen ihres Weges begleiten durften. Die Anmutigkeit, mit der sie durch das Wasser gleitet, ist einfach unbeschreiblich. Wir können viele neue Fischfamilien beim Namen nennen und Nina hat ihre Angst überwunden, um die 30 m tief zu tauchen. Das Spielen mit dem Eigelb da unten war wohl das beste am ganzen Tieftauchgang. Wenn die Sicht klar war, konnten wir uns gar nicht an den wunderschönen Korallen und ihren Bewohnern sattsehen. Man wird wirklich süchtig... :-) Alles ist so schön ruhig und die Fische kommen ganz nah, wenn man sich nur still genug verhält. Die Putzerfische sind noch am besten, solange sie dir nicht die Ohren oder Zähne putzen wollen, versteht sich... ;-)

Über den irren Verkehr haben wir ja schon mehrfach berichtet und ihr könnt euch ja auch ein Bild anhand der Videos machen... Man gewöhnt sich aber dran und bald wird es ganz normal, einfach loszulaufen und darauf zu vertrauen, dass sie einem schon ausweichen werden. Hat zumindest tatsächlich immer geklappt, bei uns... ;-)

Das wohl traurigste Erlebnis war, dass wir aus dem Bus heraus gesehen haben, dass ein lebloser Mann in den Stromkabeln hing. Ein anderer Mann ist zu ihm hochgekrabbelt und hat versucht ihn zu befreien. Der Mann sah aber schon sehr leblos aus, leider... :-(

Insgesamt kann man nur sagen, dass das ein wunderschöner Urlaub war, den wir hoffentlich nie vergessen werden. Bestimmt waren wir nicht zum letzten Mal in Vietnam. Vielleicht kommen wir nächstes Jahr gleich wieder und machen eine Tour mit den Easy Ridern in die Berge des "wahren Vietnams" und verbinden das ganze dann direkt mit Angkor Watt (Kambodscha), oder so... ;-) Wir werden sehen... Auf jeden Fall aber hat uns Vietnam sehr gut gefallen und wir würden jederzeit wiederkommen.

Liebe Grüße und vielen Dank fürs treue Lesen, Bildergucken und (leider diesmal sehr seltene) Kommentieren,

Stefan und Nina

P.S. hier sind alle Bilder dieses Blogs in einem Webalbum zusammengefasst:

sowie:

Mittwoch, 18. August 2010

Ho Chi Minh City - 8 Mio Menschen und 10 Mio Motorroller








































Hallo liebe Leser,

nun werden wir also über unsere letzten beiden Tage hier in Ho Chi Minh City berichten.

Am ersten Tag haben wir, nach einem ausgiebigen Suppenfrühstück hier von der Straße, die Walking Tour ausprobiert, die der Lonely Planet vorschlägt. Unter anderem hat uns die Tour auch zur Notre Dame Kirche und zum alten Postamt geführt, die beide sehr beeindruckend sind. Die Tour haben wir dann im 23. Stock des Sheraton Hotels in der 360 Grad Bar beendet, wo Stefan noch einmal schöne Fotos von Saigon von oben machen konnte. Leider entsprachen die Preise der Bar nicht unserem Budget und so haben wir es vorgezogen, uns nach dem Schießen der Fotos lieber wieder in die Straßen zuruckzuziehen... :-)

Gegen 18.00 Uhr haben wir den unfassbar quierligen Verkehr hier bewundern dürfen. Echt irre, dass das hier fast ohne Unfälle über die Bühne geht. Wir haben jedenfalls in unseren drei Wochen hier nur einen Unfall gesehen und eigentlich würde man viel mehr davon erwarten...

Am Abend wurden wir dann von Céderic abgeholt: er und Tram hatten uns zu sich nach Hause zum Abendessen eingeladen. Das war super lecker und sehr unterhaltsam. Die beiden wohnen mit drei weiteren Franzosen in einem riesigen Haus, in dem jedes Zimmer sein eigenes Bad hat. Dazu haben sie noch zwei Dachterassen, in jedem Raum eine Klimaanlage und sechs Tage in der Woche für drei Stunden täglich eine Haushaltshilfe. Wahnsinn, oder? Aber die Franzosen bekommen ja auch alle westliche Gehälter hier, da kann man sich das schon sehr gut leisten. Das Essen war wunderbar: eine Mischung aus vietnamesischen Eigenkreationen von Tram und französischen Eigenkreationen von Céderic. Insgesamt drei Gänge und danach viel das Laufen nach Hause wirklich schon ein bisschen schwer... :-)

Gestern dann haben wir uns das War Remnants Museum angesehen, das die Geschichte des Vietnamkriegs aufarbeitet. Der größte Teil des Museums besteht aus Bildern, die einerseits Kriegsgeschehen dokumentieren, andererseits aber auch die Folgen der Agent Orange Angriffe zeigen. Viele der Kinder, die nach dem Krieg geboren wurden, sind sehr schwer behindert. Die Deutschen, die wir hier auf unserer Mekong-Delta-Tour getroffen haben und die gerade ein Praktikum hier in einem Krankenhaus machen, sagen, dass immer noch erschreckend viele Babys mit für Agent Orange typischen Behinderungen geboren werden. Die Bilder sind sehr bewegend. Noch dazu sind an den Wänden Teile der amerikanischen Verfassung abgebildet, die ja das komplette Gegenteil davon sagt, was sich die Amerikaner im Vietnamkrieg geleistet haben. In einer der vielen Ausstellungen zu verschiedenen Unterthemen wird geschildert, dass viele der amerikanischen und russischen Veteranen auch selbst Schaden davongetragen haben. Auch ihre Kinder wurden mit teilweise gravierenden Behinderungen geboren. Die Veteranen selbst litten vielfach unter Krebs oder auch Nervenleiden. Insgesamt war der Besuch im Museum sehr bewegend. Die Ausmaße des Krieges waren uns vorher gar nicht so sehr bewusst. Viele Familien wurden einfach so hingerichtet. Besonders in Erinnerung geblieben ist Nina ein Bild, das eine Frau mit ihren vier Kindern zeigt, wie sie gerade einen Fluss durchwaten, um vor den amerikanischen Bomben zu fliehen. Für dieses Bild hat der Fotograf den Pulitzerpreis gewonnen und ist danach mit einem Abzug des Bildes zurück nach Vietnam gefahren, um das Bild der Familie, die den Krieg tatsächlich überlebt hat, zu überreichen. Auch von dieser Übergabe findet man ein Bild im Museum. Auch sind die Folterinstrumente und die "Tigerkäfige", die etwa so groß sind wie Särge und auch genauso wie diese in den Boden eingelassen waren und in denen die vietnamesischen Gefangenen gehalten wurden, ausgestellt. Es war ganz schön beklemmend, sich diese Zeitzeugen anzusehen, die durch Bildinstallationen erst ihren wahren Schrecken erahnen ließen.

Nach dem Museum sind wir zum Nachtmarkt gelaufen, für den extra eine ganze Straße gesperrt wird, jeden Abend von sechs bis morgens um zwei. Auf dem Markt haben wir viele schöne Dinge gekauft und Stefan hat sich als wahrer "Bargaining Master" (Handel-König) erwiesen. Jeder hatte hier seine Rolle: Stefan fand' 'was gut und wollte es haben. Die ersten paar Minuten des Anziehens und Ausprobierens war Nina noch dabei, als Beraterin und als "Chefin", der das alles schon wieder viel zu teuer ist... ;-) Das hat sie mit Gestik und Mimik zum Ausdruck gebracht und zumeist auf Deutsch oder Vietnamesisch klargestellt... Dann, als es zum "harten Handeln" überging, hat sie sich verzogen und ist nur ab und zu noch einmal gucken gekommen, nicht zuletzt, um ihrer wachsenden Ungeduld mit Mimik und Gestik Ausdruck zu verleihen, um den Frauen ein bisschen Druck bei der Verhandlung zu machen. Stefan hat die Frauen dann um den Finger gewickelt und tatsächlich immer den Preis bekommen, den er zahlen wollte! :-) Die Frauen waren am Ende eher weniger glücklich, was gut ist, denn Stefan sagt: "Wenn sie noch lachen, wenn du weggehst, dann hast du definitiv zu viel gezahlt!" Wir waren ein echt gutes Team! :-) Und wenn Nina 'was gut fand, dann hat sie sich kurz um die Größe gekümmert und danach dann wieder ihre Rolle gespielt, abgesehen vom Weggehen, schließlich hatte sie ja hier das letzte Wort beim Preis... ;-) Aber Stefan hat verhandelt...! Eine Frau war sehr hartnäckig und nach ein paar Minuten hat Nina sichtlich die Geduld verloren, der Frau erklärt, dass sie in Deutschland genauso viel für so ein T-Shirt bezahlen würde, das aber in Vietnam sicherlich günstiger sei und dann sind wir einfach gegangen. Nach ein paar Sekunden kam sie uns schon hinterhergerannt... Und bot uns einen niedrigeren Preis an als den, den sie ursprünglich haben wollte, der aber immer noch über dem lag, den wir zahlen wollten. Stefan hat sie gehört, zu Nina nach vorne gerufen, die hat nur den Kopf geschüttelt und ist weitergegangen. Dann haben wir uns an einem anderen Stand Sachen angesehen und plötzlich steht die Frau da mit dem T-Shirt in der Hand und gibt uns unseren gewollten Preis... :-) So geht das also! :-) Das mit dem Hinterherlaufen kannten wir ja schon, aber bisher waren sie nie so hartnäckig und wollten vor allem auch immer ihren Preis, deshalb haben wir nie gekauft... Das war tatsächlich die erste Frau, die uns unseren Preis beim Hinterherlaufen angeboten hat. Zwar erst beim zweiten Versuch, aber immerhin... ;-) Noch ein Sieg auf Stefans Seite! :-)

Wir haben dann ein Taxi zurück zum Hotel genommen, wir waren einfach zu bepackt... ;-) Außerdem tat Ninas entzündeter Fuß weh, aber das zählte nicht... ;-) Eigentlich wollten wir uns noch "Splice" im Kino ansehen, aber das Shoppen und Handeln hat doch zu viel Zeit in Anspruch genommen, sodass es leider schon zu spät war. Stefan ist dann noch 'mal "schnell" losgegangen, um Früchte zu kaufen, in den kleinen Gassen um unser Hotel herum und war ganz überrascht, was er alles für Angebote erhielt, als junger europäischer Mann, der nachts ohne eine Frau unterwegs ist... ;-) Spannend, spannend... Wenn Nina morgens alleine losgezogen ist, um ihre Brötchen zu besorgen, hat sie höchstens 'mal einen Massagezettel in die Hand gedrückt bekommen oder ein Augenzwinkern oder Lächeln aufgeschnappt... :-( Eher langweilig, also... Zurück im Hotel hat Stefan dann schon zum zweiten Mal unserem "Hotel-Vater" dabei geholfen, eine zweitägige Mekong-Delta-Tour an den Mann zu bringen. Genauer gesagt hier an zwei Jungs aus London. Sehr lustig. :-)

Am nächsten Morgen haben wir dann wieder unten gefrühstückt, uns ein bisschen um den Blog gekümmert und danach hat Nina ein bisschen Vietnamesisch gelernt, während Stefan sich um das Finanzielle mit dem Hotel-Vater gekümmert hat... Ihr seht die Rollenverteilung entsprechend der Studienfächer...?! ;-)

Zum Schluss sind wir noch zu einem Supermarkt gegangen, um vietnamesischen Tee zu kaufen. Dann haben wir auf dem Markt eine letzte vietnamesische Reisnudelsuppe gegessen, noch die letzten Schnäppchen auf dem Markt gemacht und sind zurück zum Hotel gefahren, um auf unser Taxi zum Flughafen zu warten.

Wohlwissentlich haben wir ja schon Stefans Gepäckgewicht bei Air Asia (Saigon-Bangkok) von 15 auf 20 kg aufgestockt... Und trotzdem kamen wir noch drüber: knapp 23 kg... Nina hatte von ihren erlaubten 15 kg immerhin 13,9 kg... Das wurde dann zusammengerechnet... Und dann wurde doch tatsächlich sogar das Handgepäck gewogen: sieben kg waren erlaubt, Nina hatte 10 gk... Und Stefan 8 kg... Die Leute vor uns mussten doch tatsächlich zahlen, wir nicht... :-) Was für ein Glück...!!! :-) Bei Emirates war dann eh alles egal, da darf man ja gleich 30 kg haben... Was für ein Glück: die Lady meinte es wirklich gut mit uns! Vielleicht hat das Schaf geholfen, das so niedlich am Rucksack hing und gleich ihre Aufmerksamkeit bekommen hat... Was es letztlich auch war: vielen, vielen Dank, das hätte auch noch 'mal teuer werden können, zum Schluss... :-)

Den Abschlussbericht gibt es dann morgen,
liebe Grüße,
Stefan und Nina!



Mekong-Delta-Tour - Schlangen im Schnaps und auf dem Teller































Liebe Leser,

am Morgen wurden wir schon um 7.30 Uhr am Hotel abgeholt, wie gewohnt auf Busse verteilt und dann ging es endlich los ins Mekong-Delta. Nach etwa drei Stunden sind wir vom Bus in ein Motorboot umgestiegen, das uns über den Mekong zu einem "Floating Market" gebracht hat. Das ist ein Großmarkt auf dem Wasser und die Verkäufer kommen aus dem ganzen Mekong-Delta, um ihre Waren zu verkaufen. Was sie verkaufen, präsentieren sie an langen Bambusstäben, die sie wie Fahnen an ihren Booten befestigt haben, als Werbung quasi. Es gab viel Obst und Gemüse aus verschiedenen Anbaugebieten. Für die Zeit, die sie brauchen, um auf dem Markt ihre Waren zu verkaufen, wohnen sie ausschließlich auf ihren Booten, die selbstverständlich alle über einen eigenen Fernseher mitsamt Antenne verfügen, man muss ja auf dem Laufenden bleiben... ;-) Sehr interessant zu sehen, wie die Menschen dort leben, arbeiten, aber vor allem handeln...

Zweite Station war eine Insel, auf der Kokusnusssüßigkeiten hergestellt werden. Wir durften jeden einzelnen Produktionsschritt nachvollziehen und am Ende sogar verschiedenste Geschmacksrichtungen probieren. Yummie! :-) Auch haben wir gelernt, wie man die Reispapiere herstellt, die man braucht, um Frühlingsrollen zu produzieren. Und die Produktion von Puffreis durften wir auch verfolgen. Sehr, sehr interessant und vor allem lecker! :-)

Nächster Stop war dann eine Insel, auf der Honig produziert wird. Auch hier durften wir natürlich kosten. :-) Stefan durfte hier dann auch Snake-Wine (Reiswein mit eingelegten Schlangen, Vögeln, Skorpionen und Eidecksen) probieren und wollte gleich zwei Flaschen für zu Hause erstehen (eine zum Angucken, eine zum Trinken)... Nina hat derweil angekündigt, ihn für mindestens drei Monate nicht mehr küssen zu können, immerhin werden die Tiere lebendig in den Wein gestopft und ertrinken jämmerlich darin. Das soll noch besser für die männliche Potenz sein, weil auf diese Weise mehr Adrenalin freigesetzt werde... Bäääääh... !!!!! Stefan fand's aber wohl ganz lecker...

Zum Lunch gab es dann Elephant-Ear-Fish aus dem Mekong. Zusammen mit viel Gemüse durften wir unsere Frühlingsrollen selbst rollen, das war ein Spaß! Danach dann noch ein bisschen Chillen in den Hängematten und dann mit kleinen Booten, das große Boot konnte nicht bis zur Anlegestelle kommen, weil Ebbe war, zu einer kleinen Stadt. Dort haben wir uns einen Markt für Einheimische angesehen, auf dem wir tatsächlich keine weiteren Touristen gesehen haben... :-) Es gab viele verschiedene Waren, von denen uns aber vor allem die Chillischoten und Riesenpilze fasziniert haben. Am Ende des Marktes hat Stefan uns noch schnell zwei Drachenfrüchte erhandelt, bevor es dann mit dem Bus ins Hotel ging.

Am Abend sind wir dann in unserem Hotel angekommen und haben mit Roy (Berufssoldat aus Deutschland) zu Abend gegessen. Das war sehr spannend, weil er viele Geschichten aus seinem Soldatenleben erzählen konnte und zudem super nett ist.

Der nächste Morgen begann dann direkt auf dem Boot. Diesmal sind wir zu dem größten Floating Market in Vietnam gefahren. Dort sind wir dann in kleine Paddelboote umgestiegen, um den Verkaufsbooten noch näher sein zu können.

Später sind wir noch zu einer Insel gefahren, auf der Reisnudeln produziert werden und zu einer weiteren, auf der eine Reisfabrik steht. Beides ebenfalls sehr interessant.

Zurück auf dem Festland haben wir noch mit einem großen Teil der Reisegruppe zu Mittag gegessen: ein Schlangenfleischmenü bestehend aus Schlangenfrühlingsrollen und Schlangencurry... Allen hat es sehr gut geschmeckt, auch wenn Nina nur einen kleinen Anstandshappen probiert hat... ;-) Nach dem Essen ging es dann mit dem Bus zurück nach Ho Chi Minh City.

Dort haben wir uns dann mit Cederic und Tram getroffen, um auf dem Markt typisch vietnamesisch zu essen ( u.a. lecker Red Snapper und Muscheln) und später Geschäfte auf dem Nachtmarkt kennenzulernen, in denen man gut Klamotten kaufen kann... ;-) Das machen wir dann 'mal morgen, oder übermorgen...

Liebe Grüße,
Stefan und Nina