Donnerstag, 12. August 2010

Hoi An - die Stadt der freundlichen Menschen...























Hallo,

da sind wir wieder! Ja, lange nichts hören lassen, stimmt ja, sorry, aber wir waren auch schwer beschäftigt! Wir mussten zum Beispiel mit Schildkröten tauchen gehen, aber dazu später mehr im Nha Trang-Eintrag. Jetzt erst einmal zu Hoi An.

Hoi An ist ein kleines Örtchen direkt am Meer. Es besteht aus einer wunderschönen Altstadt mit Fussgängerzone, durch die wirklich keine Autos fahren dürfen! Das war, zur Abwechslung, wirklich sehr erholsam. Die Häuser sind zumeist zweistöckig und aus dunklem Holz erbaut. Der Stil erinnert ein bisschen an den Kolonialstil. Im Untergeschoß haben die Bewohner kleine gemütliche Geschäfte untergebracht und es hatte oft den Anschein, als würden sie in den Obergeschossen oder Hinterhäusern gleich selbst wohnen. Das Angebot reicht von Mützen und Hüten über Holzschalen und Tonfiguren bis zu maßgeschneiderten Kleidern, Anzügen, Jacken und allem anderen, was man sonst so nähen kann... Nina hat sich direkt in eine Winterjacke verliebt: wären wir einen Tag länger geblieben, hätte sie sich die Jacke für 20 US Dollar glatt auf den Leib schneidern lassen! :-) Man darf alles selbst auswählen: Schnitt, Stoff, Applikationen und sogar die Farbe des Garns. Alles wird speziell auf jeden einzelnen Kunden abgestimmt und dann quasi über Nacht hegestellt. Viele der Touristen haben sich im Internet oder in Katalogen Designer-Kleider und -Anzüge ausgesucht, wurden vermessen und mussten dann am nächsten Morgen zur Anprobe gleich wieder auf der Matte stehen. Die Kleidung ist sehr günstig und wirklich sehr gut gefertigt, es lohnt sich auf jeden Fall, sie sich hier direkt maßanfertigen zu lassen. Hoffentlich gibt es solche Tailor-Geschäfte auch noch einmal in Ho Chi Minh City, da haben wir noch einmal einen etwas längeren Aufenthalt, bavor es bald schon wieder über Bangkok und Dubai nach Hause geht.

Die Menschen sind sehr lieb und zuvorkommend. Stefan hat ein paar davon wirklich gut getroffen. Am besten hat uns die Tonfigur-Verkäuferin gefallen: sie saß einfach in einem Hauseingang und hatte die verschiedenen Tonfigur-Flöten in Körben vor sich auf dem Boden stehen. Eigentlich wurden wir nur auf sie aufmerksam, weil sie den Figürchen Töne verschiedener Tonarten entlocken konnte und uns dabei sehr nett angelächelt hat. Dann hat sie uns gezeigt, dass es Figuren unterschiedlicher Formen gibt, die meisten waren Tierformen nachempfunden. Sie hat das alles ganz ruhig getan und uns mit keinem Wort aufgefordert, etwas zu kaufen. Als wir sie fragten, was die Figuren denn kosten sollten, sagte sie nur "five one US Dollar". Wir waren sehr überrascht, weil uns das schon sehr günstig erschien, aber als wir dann nach vietnamesischen Dong fragten und sie nicht wusste, wie sie umrechnen sollte, hat ihre "Standnachbarin" geholfen: "20.000 Vietnam Dong!" Die haben wir dann ohne zu handeln bezahlt und mit ihr zusammenn sorgfältig die schönsten fünf Figuren ausgesucht. Danach bat Stefan sie um ein Foto. Das Resultat seht ihr hier im Blog. Schön, oder? Solche schönen Erlebnisse werden wir wohl hoffentlich nie vergessen. Lediglich mit Händen, Füßen und Lächeln zu kommunizieren, ist ja sooo einfach und gleichzeitig sooo schön. Wir haben uns dann noch einmal zu ihr umgedreht und uns zum Abschied zugelächelt und gewunken. Ein sehr schönes Erlebnis.

Auch wurden wir von Easy Ridern angesprochen. Das ist so ein Club von vietnamesischen Motorradfahrern, die es sich auf die Fahne geschrieben haben, den Touristen das "Wahre Vietnam" zu zeigen. Es gibt verschiedene Touren, die man mit ihnen auf ihren Motorrädern unternehmen kann. Sie bringen dich dann in die Berge zu den Bergvölkern, zu Wasserfällen und allen möglichen schönen Aussichtspunkten abseits von den üblichen Touristenstrecken. Das Ganze kann man dann auch über mehrere Tage und Nächte buchen, zum Beispiel von Hoi An nach Nha Trang, oder so, dann übernachtet man in Hotels. Bisher haben wir nur Gutes über die Easy Riders gehört und wir hätten auch super gerne eine Tour mit ihnen gemacht, aber leider fehlt uns die Zeit und ein Tag kostet auch gleich 50 US Dollar pro Person. Am Ende der Touren schreiben die Kunden dann ihre Impressionen in ein kleines Büchlein, das dann als Referenz gilt und jedem neuen potenziellen Kunden zum Lesen gegeben wird. Alles klang bisher sehr vielversprechend! Vielleicht dann im nächsten Jahr... ;-)

Die Stadt war in gut vier Stunden ganz einfach zu erlaufen und so blieb nach dem Essen am Abend locker noch Zeit, in den hoteleigenen Pool (!) zu springen! :-) Sehr cool. Auch das Zimmer war schon wieder fast luxoriös eingerichtet und sehr sauber! :-)

Insgesamt hatten wir einen sehr erholsamen, ruhigen und schönen Tag in Hoi An.

Liebe Grüße,
Stefan und Nina