Sonntag, 15. August 2010

Nha Trang I - endlich Tauchen



























Nha Trang ist, wie auch Hoi An, ein kleines Örtchen direkt am Meer. Unser Open Bus hat gegen 6.00 Uhr morgens einfach vor einem Hotel geparkt und nach kurzer Zimmerbegutachtung haben wir uns entschieden, direkt dort zu bleiben. Im Vergleich zu Thailand ist der Standard wirklich um Längen besser, aber dafür sind die Zimmer auch wesentlich teurer. Wobei man ja sagen muss, dass „teuer“ immer noch relativ ist: für ein großes Zimmer mit eigenem Bad, Klimaanlage, Ventilator, Fernseher, Möbeln, Telefon und Kühlschrank zahlt man hier so zwischen 8 und 10 Dollar pro Nacht…

Nach einem kurzen Nickerchen haben wir uns dann auf den Weg zum Sailing Club Dive Center gemacht, um Vic zu finden, die dort Tauchlehrerin ist und uns von unserem ehemaligen Tauchlehrer auf Ko Tao in Thailand empfohlen wurde. Vic musste aber erst ab fünf arbeiten und deshalb haben wir beschlossen, erst einmal die Gegend zu erkunden. Es gibt sehr viele Restaurants und Tauchcenter, in ein paar von denen haben wir uns dann auch gleich beraten lassen, um Preise vergleichen zu können. Nach einem leckeren Essen sind wir bis um kurz vor sieben zurück aufs Zimmer gegangen, weil es angefangen hat, zu regnen. Im Dive Center haben wir dann auch gleich Stef kennen gelernt, die ab dem nächsten Morgen für drei Tage Ninas Tauchlehrerin war. Nina hat nämlich endlich ihren PADI Advanced Open Water Tauchschein (Fortgeschrittenenkurs) gemacht. Das wollte sie ja eigentlich schon letztes Jahr mit Stefan zusammen auf Ko Tao machen, aber dann hat sie ja einen Schnupfen bekommen und Stefan musste alleine ran… Aber jetzt war sie fit, also nichts wie ran an den Kurs und die damit verbundenen Hausaufgaben für den nächsten Tag… Am Morgen wurden wir dann gegen acht direkt am Hotel abgeholt und zum Hafen gebracht. Da haben wir dann auch den Rest des Tauchteams kennengelernt. Nina hatte eine „eins zu eins-Betreuung“, während Stefan einen Tauchbuddy zugeteilt bekam und die beiden dann mit einem Dive Master, der das Gebiet kennt, auf die Fische losgelassen wurden. Nina musste ungefähr fünf Minuten Widerholungsaufgaben unter Wasser machen, bevor es auch bei ihr richtig losging. Zuerst zu den Putzerfischchen. Die gehören zu den Wrassen und reinigen andere Fische, oder auch, wahlweise, Menschen… ;-) Nach kurzer Überwindungszeit hat sich dann auch Nina getraut, Stefs Beispiel zu folgen und ihre Hand auszustrecken. Den Regulator aus dem Mund zu nehmen und sich von den Fischchen die Zähne putzen zu lassen, ging ihr dann aber doch entschieden zu weit, für’s erste Date… ;-) Soooo viele Fische!!!! Und so viele Korallen!!!! Und so viele Farben!!!!
Nach einem leckeren Mittagessen an Board ging es dann auf zum nächsten Tauchgang. Und dann: eine Schildkröte!!!! Alle in heller Aufregung und am liebsten wollen alle gleich hinterher! Eric ist der einzige mit Kamera und kriegt tatsächlich ein ganz gutes Bild hin! ;) Die Schildkröte hat sich gar nicht von so vielen Tauchern beirren lassen und ist einfach ganz gemächlich dahingeschwommen. Das war ein Erlebnis! Dann hat sie sogar noch angefangen, zu fressen, was für ein Bild! ;) Das war wirklich schön. Sie hat sich mit solch einer Anmut durchs Wasser bewegt, am liebsten wäre Nina glatt nur noch hinterher geschwommen, von ihr aus auch bis nach Australien… ;) Aber sie musste ja noch ihre Aufgaben für den Tauchkurs erfüllen: durch Ringe schwimmen, zum Beispiel, und sich auf den Kopf stellen, das war alles gar nicht so einfach, man muss seine Atmung dafür schon richtig unter Kontrolle haben… Hat aber auch sehr viel Spaß gemacht!
Zurück am Dive Shop haben wir dann weitere Easy Rider kennengelernt und ihnen einen Text einer etwa 40-jährigen Deutschen übersetzt, die eine Tour mit ihnen gemacht und auf deutsch in das Büchlein geschrieben hat. Der Easy Rider war sehr beeindruckt und fast gerührt, über die vielen Anekdoten und das viele Lob, das die „German Lady“ für ihn übrig hatte, aber leider nicht selbst für ihn übersetzen konnte…
Dann haben wir uns noch jeder eine Sonnenbrille von einer fliegenden Händlerin gekauft, die versprochen hat, uns am nächsten Tag genau da wiederzutreffen, um die von Nina gekaufte, aber leider angeschrabbte Sonnenbrille gegen eine gleiche, aber nichtverkratzte Brille einzutauschen.
Wir haben uns dann in ein Restaurant gesetzt und lecker zu Mittag gegessen. Und plötzlich: die Sonnenbrillenverkäuferin steht an unserem Tisch und packt eine niegelnagelneue und unverkratzte Brille aus (gleiches Modell). ;) Cool, oder?! Unfassbar!
Am Nachmittag haben wir uns dann mit Eric vorm Shop getroffen, um das Schildkrötenbild abzuholen und sind dann zurück ins Hotel gegangen: Hausaufgaben machen und Blog schreiben…
Am nächsten Morgen wurden wir dann wieder pünktlich um kurz vor acht zum Tauchen abgeholt. Für Nina standen „Navigation unter Wasser“ und „Suchen und Bergen“ auf dem Programm. Bei der Navigation unter Wasser (erster Tauchgang) musste sie mit einem Kompass navigieren, aber das war gar nicht so schwer, wie es sich jetzt vielleicht anhören mag. Beim zweiten Tauchgang musste sie dann mit verschiedenen Suchmustern „verlorengegangene“ Gegenstände wiederfinden (Stef hat unterwegs einfach Dinge versteckt bzw. fallen lassen). Was für ein Spaß! Blinde Kuh unter Wasser, jedenfalls kam es Stef und Nina so vor, weil ausgerechnet an diesem Tag die Sicht gar nicht gut war… ;-) Passt ja zum Suchen und Finden… ;-) Es wurde aber alles wiedergefunden, ordentlich mit den entsprechenden Knoten an dem Bergungssack befestig und dann mit Hilfe von Luft aus der Pressluftflasche an die Oberfläche gebracht. Das hat super viel Spaß gemacht!!!
Stefan ist währenddessen mit Tri und der Kamera unterwegs gewesen. Tri ist ein echter Unterwasserfotofreak und konnte Stefan echt was bieten!
Insgesamt hatten wir also einen sehr schönen Tauchvormittag. Am Nachmittag sind wir dann ins Schlammbad gefahren. Wie ihr den Fotos entnehmen könnt, hatten wir auch da super viel Spaß, neben sehr viel Entspannung, natürlich… ;-) Zuerst musste man sich mit heißem Salzmineralienwasser abduschen, dann in die Schlammbadewanne, danach dann wieder mit Mineralienwasser abduschen und dann in heißem Mineralienwasser baden. Soooo schön entspannend, das hatten wir uns echt verdient… ;-) Nach den Anwendungen durfte man sich dann noch in den öffentlichen Mineralienbecken aufhalten, solange man wollte. Davon gab es sowohl heiße als auch kalte.
Zurück im Hotel hat Nina dann noch schnell ihre Hausaufgaben erledigt und Stefan seine Tauchbilder gesichert und vor allem staunend begutachtet.

Insgesamt ein suuuuuper schöner und interessanter Tag.

Morgen dann mehr zu den restlichen zwei Tagen in Nha Trang, schlaft gut,
Stefan und Nina!